Die freiwillige CO2-Kompensation ist für jeden möglich, der nicht zur Emissionshandel verpflichtet ist, egal ob Unternehmen oder Privatperson.

Das Prinzip ist einfach: die Menge an klimaschädlichen Emissionen wird in einen Kompensationsbetrag umgerechnet, der an Klimaschutzorganisationen wie atmosfair, Klima-Kollekte oder Soil & More gespendet werden kann. Diese Projekte fördern beispielsweise den Ausbau von Solarstrom, Biogasanlagen und Wasserkraft. So werden Treibhausgase aus fossilen Energieträgern reduziert oder dauerhaft gebunden. 

Mittels CO2-Rechner können angefallene Treibhausgase ganz einfach berechnet werden. Kompensiert man diese, indem man die entsprechende Menge an Zertifikaten kauft, wird das als klimaneutral bezeichnet. Dabei entspricht jedes Zertifikat einer Tonne Co2-Äquivalient, das gebunden oder dessen Ausstoß durch ein Projekt vermieden wird. Unwichtig dabei ist, wo der Ausgleich geografisch stattfindet. Denn, man geht davon aus, dass sich Treibhausgase in der Atmosphäre verteilen und nicht am Ort ihrer Entstehung verbleiben. 

Im Gegensatz zur freiwilligen Kompensation, ist der verpflichtende Emissionshandel nach EU-Recht geregelt. Europäische Unternehmen, die mehr als 20 Megawatt Fernwärmeleistung verbrauchen oder größere Anlagen wie Stahlwerke oder Raffinerien werden dabei miteinbezogen. 

Die Unternehmen erhalten sogenannte Emissionsberechtigungen. Diese berechtigen sie dazu, eine gewisse Menge an CO2 auszustoßen. Wenn sie am Ende des Jahres unter diesem Wert liegen, könnten sie übrig gebliebene Berechtigungen verkaufen. Gelangen sie darüber, müssen sie zusätzliche Berechtigungen kaufen.

Die Zertifikate für den verpflichtenden Emissionshandel werden an speziellen Börsen bzw. über den Kapitalmarkt gehandelt. 

Einen Überblick über die verschiedenen Standards für CO2-Zertifikate finden Sie hier.